Auf welcher theologischen Grundlage arbeitet das Institut?
Das Institut für Gemeindeaufbau steht zur völligen Inspiration und Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift (2Tim 3,16-17; Heb 4,12; Ps 12,7). Wir sind überzeugt, dass die Bibel mit ihren sechsundsechzig Büchern das lebendige kraftvolle Wort des allmächtigen Gottes ist. Die Bibel ist Gottes vollkommene Offenbarung und darum gültiger Maßstab für Leben, Glauben, Denken und Tun des Menschen. Die Bibel muss entsprechend der historisch grammatischen Auslegung interpretiert werden. Wir bekennen uns zur Chicago-Erklärung zur Biblischen Irrtumslosigkeit. Wir glauben an das biblische Evangelium, indem wir uns dabei auch auf die vier Sola-Bestimmungen der Reformatoren berufen.
Die Sola-Bestimmungen
1. Sola scriptura (Allein die Schrift)
Allein die Heilige Schrift offenbart uns zuverlässig Gottes autoritative Wahrheit. Sie ist die maßgebliche, alles entscheidende, letztgültige Norm (norma normans) für Glauben, Denken und Leben. Allein durch den Inhalt der Schrift, gepredigt oder gelesen, wirkt Gott den rettenden Glauben. Die Klarheit der Schrift legt sich selbst aus (und bedarf keiner zusätzlichen menschlichen Traditionen).
2. Solus Christus (Allein durch Christus)
Allein durch Jesus Christus wird der Sünder mit Gott versöhnt. Gottes Sohn, der am Kreuz stellvertretend unsere Sünde sühnte, ist der einzige und völlig ausreichende Retter und Mittler, neben dem es keinen anderen Heilsweg gibt.
3. Sola gratia (Allein die Gnade)
Allein aus Gnade schenkt Gott dem Verlorenen Rettung und Gotteskindschaft. Gottes gnädige Zuwendung zum Sünder erfolgt völlig ohne jedes menschliche Verdienst und ohne jeglichen Rechtsanspruch. Der unter dem gerechten Zorn seines Schöpfers stehende Mensch (tot in Sünden) wird allein durch Gottes souveränes Eingreifen in Christus gerufen und gerettet (und damit aus dem geistlichen Tod auferweckt).
4. Sola fide (Allein durch Glaube)
Allein durch den persönlichen Glauben an Jesus Christus ergreift der Sünder die Gnade und empfängt die Rettung als Geschenk. Dieser Glaube klammert sich an Gottes Verheißung (promissio), indem er Jesus Christus und seinem vollkommenen Erlösungswerk in Kreuz und Auferstehung vertraut. Er verlässt sich nicht mehr auf die eigenen Werke, sondern empfängt geschenkweise die Gerechtsprechung und Rettung aus Gottes Gericht (Rechtfertigung). Auch das neue Leben als Christ geschieht im abhängigen Glauben, der Gott in Dankbarkeit dienen will (Heiligung).
Als Konsequenz aus den ersten vier Grundbestimmungen folgt eine fünfte Aussage:
5. Soli deo gloria (Allein Gott gebührt die Ehre)
Gottes Erlösung und das Leben der Erlösten dienen zu Gottes Ehre und zum Lob seiner Herrlichkeit (Eph 1,3-14). Bis heute besteht der Auftrag, Jesus Christus gemäß der Bibel als den gekreuzigten und auferstandenen Herrn und Gott zu predigen: "Jesus Christus spricht zu ihm: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich" (Joh 14,6). Jesus ist der eine und einzige Rettungsweg zu Gott. "Wer den Sohn hat, der hat das Leben, wer den Sohn nicht hat, hat das Leben nicht" (1Joh 5,12). Das Evangelium ist die gute Nachricht von Jesus Christus, der als Sohn Gottes Mensch wurde, und stellvertretend für Sünder am Kreuz starb und aus dem Tod auferstand. Ihn verkündigen wir! (1Kor 2,2)